Räumlichkeiten
In unserer Einrichtung arbeiten wir im offenen Konzept mit Stammgruppen. Dies bedeutet, die Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahre gehen in „ihre“ Stammgruppe – Fische, Seesterne oder Schildkrötengruppe mit den jeweiligen Erzieherinnen, die natürlich auch Ansprechpartner für die Eltern der Kinder in der Gruppe sind. Jedoch hat jeder Raum „seine eigene Funktion“ – sogenannten Funktionsräume. Bei uns gibt es also nicht, einen Maltisch, eine Bauecke, eine Puppenecke in jedem Zimmer… vielmehr stehen den Kindern ganze Räume die passend zu den Themen der Kinder ausgestattet sind, zur Verfügung. Die Individualtiät, Selbstbestimmtheit und die Explorationsfreude der Kinder soll mit unseren frei und offen zugänglichen Bildungsbereichen gefördert und gestärkt werden. Jedes Kind ist einzigartig und darf sich bei uns, mit den Erzieher:innen als Forschungsassitent:in, seinen Tag möglichst individuell gestalten. Zurzeit haben wir folgende Funktionsräume, die wir den Kindern zum Entdecken, Erkunden und Spielen – also zum vielfältigsten Lernen, zur Verfügung stellen:
- Bau- und Konstruktionszimmer
- Forscher- und Experimentierzimmer
- Puppenecke
- FREIraum – das Außengelände als zusätzlicher, vielfältiger Bewegungs- und Bildungsraum
- Musik- und Religionszimmer
- Midi-Maxi-Land – spezielle Angebote für die größeren Kinder (ab ca. 4+) und Schulanfänger:innen
- Atelier
- Turnraum mit Rollenspiel
- Bistro – auch der Esstisch ist für uns ein Bildungsort und bietet während der Mahlzeiten vielfältige Möglichkeiten in allen Bildungsbereichen
Tagesablauf
Der Tag beginnt für die Kinder nach dem morgendlichen Ankommen am Haupteingang beim Empfang. Dort werden die Kinder aller Gruppen von einer Erzieherin in Empfang genommen. Auch Anliegen oder Infos die an die Stammgruppen-Erzieherinnen gerichtet sind, können hier, zur Weitergabe, mitgeteilt werden. Bei der Ankunft der Kinder sind bereits das Bauzimmer, das Forscherzimmer und das Bistro geöffnet. Die Kinder dürfen frei entscheiden wo sie ihren Tag beginnen möchten. Das Frühstück kann somit beispielweise in der Zeit von 7:30 Uhr bis 9:30 Uhr eingenommen werden.Wasser, Sprudel und Tee stehen bereit. Das Frühstück wird immer von einem:r Erzieher:in begleitet.
Ab 8:15 Uhr beziehungsweise 9:30 Uhr öffnen dann alle weiteren Bildungsräume. Die Kinder dürfen nun bis 10:45 Uhr frei entscheiden, in welchem Funktionsraum sie sein möchten. Natürlich ist auch der Wechsel in die verschidenen Räume erlaubt und unbedingt erwünscht. Hier ist es uns wichtig, dass die Kinder individuell entscheiden, mit welchen Lern- und Spielthemen sie sich aktuell beschäftigen möchten. Dabei steht ihnen in den unterschiedlichen Räumlichkeiten jeweils eine Erzieherin zur Verfügung, die Anregungen oder Hilfsstellungen geben kann. Um 10:45 Uhr treffen sich alle Kinder mit den jeweiligen Erzieherinnen in ihrer Stammgruppe zu einem Kindertreff.
Häufig bieten die Erzieher:innen besondere Angebote an. Beispielweise eine Bilderbuch-Betrachtung, eine Bewegungsbaustelle oder ein religiöses Angebot. In der Regel finden diese Angebote zu einem bestimmten Thema oder Jahreszeit statt. Die Kinder können dann aus verschiedenen Lernangeboten wählen und daran freiwillig teilnehmen. Auch finden hin und wieder Kinderkonferenzen zu wichtigen Kindergarten-Themen, die speziell die Kinder betreffen, statt. Bei den Kinderkonferenzen möchten wir gemeinsam mit den Kindern Entscheidungen treffen, ihnen eine Stimme geben und ihrer Meinung Wertschätzung entgegenbringen. Das Mitsprachrecht, die Partizipation der Kinder und gelebte Demokratie liegt uns hierbei besonders am Herzen!
Auch die Schulanfänger:innen treffen sich regelmäßig. Sie werden bei den Treffen spielerisch auf die Schule, und die damit verbunden Anforderungen, vorbereitet. Bei den Treffen stehen besonders die Themen Zahlen und Buchstaben im Vordergrund. Aber auch der Umgang miteinander, Rücksicht nehmen und anderen helfen sind Lernbereiche für die Schulanfänger:innen.
Das warme und kalte Mittagessen für die Kinder von 3 bis 6 Jahren findet zwischen 11:15Uhr bis circa 12:30 Uhr im Bistro statt. Auch hier dürfen sich die Kinder frei, je nach Hungerfühl, früher oder später selbst einteilen. Die Essensbereiche der Warm- und Kaltesser Kinder sind räumlich voneinander getrennt, jedoch beginnen wir gemeinsam mit einem Gebet, das Mittagessen,. Trotz der räumlichen Trennung sind die Kinder in „Fühlweite“ zueinander.
Nach dem Mittagessen haben das Bauzimmer, das Forscherzimmer und der Außenbereich noch einmal für alle Kinder mit freiem Zugang geöffnet. Ab spätestens 13:15 Uhr finden sich dann alle Gruppen zur Abholzeit im Außenbereich ein. Die Abholzeit beginnt um 13:30 Uhr und geht bis 14:00 Uhr.
In der Krippengruppe wird mit den Kindern um 8:30 Uhr gemeinsam gefrühstückt, um 11:15 Uhr essen die Kinder zu Mittag. Anschließend bieten wir eine Ruhe- und Schlafenszeit bis ca. 13:30 Uhr an.
Bildungsort Esstisch und die gemeinsamen Mahlzeiten in unserer Einrichtung
Ganz besonders erwähnenswert finden wir, dass wir unser Mittagessen von einem Bio-Caterer aus der Region erhalten. Das Team von „hausgemacht“ kocht jeden Tag frisch, saisonal und regional mit Herz und Leidenschaft. Unsere angeboteten warmen Speisen wählen wir, gemeinsam mit den Kindern, aus dem vielfältigen und abwechlungsreichen Angebot von „hausgemacht“. Hierbei achten wir auf einen verantwortungsvollen Fleischkonsum und ein ausgewogenes Mahlzeitenangebot.
Zusammenarbeit mit der Schule
In Zusammenarbeit mit der Sebastianschule Neuthard haben sowohl die Schulanfänger:innen, als auch die Kindergartenkinder (Midis), immer wieder Berührungspunkte mit der Schule, den Lehrkräften und Schulkindern. Mal werden Schulklassen besucht und es wird auch mal am Unterricht teilgenommen.
Zu den Schulanfänger:innen, die nach den Sommerfereien zur Schule gehen werden, beziehungsweise bei denen eine Schulanmeldung erfolgt ist, kommt einmal in der Woche eine Kooperations-Lehrkraft der Sebastianschule. Bei der Kooperation, die circa 45 Minuten dauert, bearbeitet sie mit den Kindern Arbeitsblätter, stellt kleine, selbst zu erledigende Aufgaben und bereitet die Kinder allgemein auf den ungefähren Ablauf einer Schulstunde vor.
Aber auch die jüngeren Kindergartenkinder dürfen im Rahmen des Bildungshauses (= Zusammenarbeit der Kindergärten und Schulen) die ersten spielerischen Erfahrungen mit der Schule sammeln. Dabei bilden ein/e Erzieher:in und ein/e Lehrer:in ein Tandem und arbeiten eng miteinander. Beispielsweise besuchen sich die Schulklasse und die Kindergartengruppe gegenseitig in ihren jeweiligen Einrichtungen. Durch unterschiedliche Angebote, sollen die Treffen aufgelockert werden. Dabei können die Kinder zwanglos miteinander in Kontakt treten.
Auch die Schulturnhalle darf regelmäßig von den Erzieher:innen und den Kindern genutzt werden. Hier stehen eine große Halle und ganz unterschiedliche Sportgeräte den Kindergruppen zur Verfügung.
Singen
In unserem Kindergarten hat das Singen mit den Kindern eine große Bedeutung. Täglich wird im Sitzkreis, beim Essen, Spielen oder in spontanen Situationen mit den Kindern gesungen. Alle zwei Jahre nehmen wir mit den Kindern am FELIX-Programm teil. Dabei studieren wir mit den Kindern eine Aufführung ein, bei der Gesungen, Getanzt aber auch Geschauspielert wird. Durch den deutschen Chorverband wird das Gütesiegel FELIX für Kindergärten verliehen. Bisher konnten wir jedes Mal uns über eine FELIX Auszeichnung freuen.
Wir hoffen, dass wir Ihnen einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit geben konnten. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch, per Mail oder bei einem persönlichen Termin (nach Vereinbarung) zur Verfügung.